Werner Schöpplein, der Koordinator des Ebelsbacher Helferkreises Asyl, schilderte unserer Zeitung die Geschehnisse. Danach hatte der 19-Jährige den Geldbeutel auf dem Bahngelände in Ebelsbach entdeckt. Darin befanden sich rund 300 Euro Bargeld und verschiedene Karten. Den Geldbeutel gab der Flüchtling bei einer Helferin des Asylkreises ab, die die Adresse des Besitzers ausfindig machte.

Wie sich herausstellte, kam der Besitzer von weiter her. Offensichtlich hatte er auf der Durchreise seinen Geldbeutel verloren.

Die Helferin setzte sich mit dem Besitzer in Verbindung, und der Mann reiste nach Ebelsbach. Dort besuchte er die Flüchtlingsunterkunft im Gleisenauer Schloss. Er bekam seinen Geldbeutel mit dem Inhalt zurück und schenkte dem 19-jährigen Afghanen einen angemessenen Finderlohn.


Gespräche im Schloss

Etwa eine Stunde hielt sich der Geldbeutel-Besitzer in Ebelsbach auf. Er trank Tee mit den Bewohnern in der Unterkunft und sprach mit den Flüchtlingen über ihre Erlebnisse.

Werner Schöpplein ist es ein Anliegen, diese Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen. Sie trägt nach seiner Ansicht eindrucksvoll dazu bei, die üblen Gerüchte zu widerlegen, die über Flüchtlinge kursieren.