Syrer (31) will nicht mal Finderlohn Flüchtling findet 1000 Euro und gibt sie zurück

Flüchtling findet 1000 Euro und gibt sie zurück
Mahmoud (31) aus Syrien fand am Dienstag 1000 Euro und ein Sparbuch auf dem Bürgersteig, gab alles bei der Polizei abFoto: Norbert Ganser

Alsdorf (NRW) – 1000 Euro sind viel Geld, für einen Asylbewerber sogar ein kleines Vermögen. Trotzdem zögerte Mahmoud (31) aus Syrien keinen Moment, als er das Geld auf der Straße findet – und gibt es gleich bei der nächsten Polizeiwache ab.

„Ich weiß, wie wichtig Geld ist und wie schlimm, wenn man es verliert”, sagt Mahmoud in einem Mix aus Englisch und seiner Muttersprache. Er lebt erst seit ein paar Tagen in der Flüchtlingsunterkunft in Alsdorf.

Polizeiwache
Auf dieser Polizeiwache gab Mahmoud seinen Fund abFoto: Norbert Ganser

Dienstagmittag macht er den erstaunlichen Fund auf dem Bürgersteig. „Vor der Sparkasse sah ich ein Sparbuch, darin 1000 Euro“, erzählt der Kriegsflüchtling. Auf der Wache schildert er den Beamten in gebrochenem Englisch und mit Händen und Füßen den Fall. „Ich bin nicht hier um Geld zu behalten, das mir nicht gehört,“ sagt der Syrer. „Sondern um in Sicherheit zu sein.“

Auf der Polizeiwache legen die Beamten das Sparbuch und die beiden 500 Euro-Scheine in den Tresor. Als sie Mahmoud über seinen Anspruch auf Finderlohn informieren, lehnt der 31-Jährige ab - Ehrensache.

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Für Mahmoud ist es viel wichtiger seine Ehefrau und dreijährige Tochter wiederzusehen. Denn die sind noch in der Türkei.

Bei der Polizei erschien übrigens kurz nach Mahmoud auch der nachweisliche Eigentümer und war überglücklich, dass sein Sparbuch und das Geld abgegeben wurden.

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